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50 Dollars „HMS Bounty“ auch auf amerikanischen Gewässern

Nachdem im vergangenen Jahr in Deutschland die Palladiumausgabe der Cookinseln präsentiert wurde, „segelte“ die HMS Bounty von Europa zu Sammlern und Anlegern weltweit. Auf diesem Wege fanden etliche Stücke den Weg über den großen Teich (engl. the pont) in die Häfen amerikanischer Sammler. Dadurch war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Münzen einem sogenannten „Grading“ (Einstufung) unterzogen werden.
50 Dollars Cook Islands HMS Bounty 2009 Coinslab PCGS
Beim Grading werden die Münzen von speziellen Prüfstellen kostenpflichtig in ihrer Erhaltung und auf Echtheit geprüft. Im Anschluss wird die Münze in ein „coin slab“ gepackt und verschweißt. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die zertifizierte Münze nicht ausgetauscht werden kann. Die Einstufung erfolgt nach den „US Grading Terms“ (bassierend auf dem Sheldon System) und umfasst Abstufungen von 1 bis 70, wobei ein höherer Wert eine bessere Erhaltung widerspiegelt. Zusätzlich werden Buchstabenkürzel eingesetzt, um weitere Merkmale wie zum Beispiel Färbungen (toning) oder Prägeausführung zu bestimmen. NGC stufte die ihr vorliegende 50 Dollars „HMS Bounty“ 2009 Palladiummünze mit 69, dem zweithöchsten erreichbaren Ergebnis ein. Die Münze, die PCGS vorlag, erhielt „nur“ eine Bewertung mit 67. Da es sich bei dieser Münzausgabe primär um Bullionausgaben handelt, die zweifelslos in einem aufwändigen Prägeverfahren (Untergrund Proof-Like) produziert werden, sind diese beiden Ergebnisse beachtenswert.

In Europa und vor allem in Deutschland ist das Grading zur Zeit wenig beliebt, da die Sammler gerne ihre Stücke in der Hand halten möchten und / oder das Originalzubehör (Kapsel, Etui, etc.) bevorzugen. Trotzdem beginnt seit ca. 2 Jahren der Prozess, das Grading auch in Deutschland zu etablieren. Dies wird dadurch sehr deutlich, dass die beiden großen amerikanischen Coin Grading Companies, PCGS (Professional Coin Grading Service) und NGC (Numismatic Guaranty Corporation), auf den großen Münzbörsen in Deutschland mit Informationsständen vertreten waren.

Ein Kommentar zu “50 Dollars „HMS Bounty“ auch auf amerikanischen Gewässern”

  1. Günter

    Interessant, was die Amerikaner so alles „graden“. Immerhin wird dadurch eine Anlagemünze zur Sammlermünze aufgewertet und wenn es dem Interesse an Palladiummünzen dient, dann sage ich, nur weiter so und beschert uns Neuheiten 😉
    Mit hoffnungsvollen Grüßen
    Günter

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